Dies ist die erste einer Reihe von Anleitungen, die den
Umgang mit den
FDRTools erläutern. Die Kurzanleitung richtet sich an alle
diejenigen, die
die FDRTools noch nie benutzt haben.
Installation
Die Installation der FDRTools richtet sich nach dem verwendeten
Betriebssystem:
- Windows: Doppelklicken Sie die
heruntergeladene Installations-Datei. Ein Assistent leitet Sie durch
den Installationsprozess. Auf Ihrem Schreibtisch wird eine
Verknüpfung zum ausführbaren Programm erzeugt.
- OS X: Nach erfolgtem Download öffnet
sich ein Finder-Fenster, das den FDRTools-Ordner zeigt. Ziehen Sie den
Ordner an den von Ihnen gewünschten Ort. Im FDRTools-Ordner finden
Sie das ausführbare Programm FDRTools.
Belichtungsreihe anfertigen
Eine wesentliche Funktion der FDRTools ist es, Bilder einer
Belichtungsreihe einer Szene zu einem einzigen Bild mit erweitertem
Tonwertspektrum, einem sogenannten HDR-Bild, zu vereinigen. Beim
Anfertigen einer Belichtungsreihe sollten Sie folgendes beachten:
- Die Kamera darf während der Aufnahme der
Bilderserie nicht wackeln. Montieren Sie die Kamera daher auf ein
Stativ und achten Sie auf sicheren Stand des Stativs.
- Achten Sie bitte darauf, dass Sie den
Dynamikumfang der Szene
komplett einfangen. Hierzu sollten in der hellsten Aufnahme alle
Details der dunkelsten Stellen erkennbar sein. Umgekehrt sollten in der
dunkelsten Aufnahme alle Details der hellsten Stellen erkennbar sein.
- Die Einzelbilder der Belichtungsreihe sollten einen
Belichtungsabstand
zwischen zwei und vier Belichtungswerten haben. Nützlich ist eine
automatische Belichtungsreihenfunktion wie sie fast jede Digitalkamera
hat.
- Verändern Sie den Belichtungswert nur über
die Belichtungszeit. Halten Sie die Blende konstant.
- Alle Bilder der Belichtungsreihe sollten mit
identischem Weissabgleich aufgenommen werden.
Wir empfehlen die Verwendung des RAW-Formats, sofern Ihre Kamera dies unterstützt.
Projekt anlegen und bearbeiten
FDRTools ?ffnet in der Projektansicht. Ein Projekt besteht aus den Bildern der Belichtungsreihe und den dazugeh?rigen HDR- und Tonemapping-Einstellungen. Projekte werden beim Beenden des Programms gespeichert und k?nnen jederzeit wieder geladen werden.
Wir erstellen ein neues Projekt ?ber den Knopf "Eins". Es ?ffnet sich der Bildauswahldialog. Für dieses Tutorial haben wir einen Bildersatz mitgeliefert, den Sie im Ordner FDRTools -> images finden. Wählen Sie den Dateityp Generic JPEG. Wählen Sie alle Bilder (0.jpg bis 2.jpg) und drücken den OK-Knopf. Ein Projekt wird erzeugt.
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Projektansicht |
Dr?cken Sie "Bearbeite" um das Projekt im Editor zu ?ffnen. Die Bilder der Belichtungsreihe werden zur Verarbeitung in den Editor geladen. Mit Bilder -> Orientierung -> Rotiere 90 Grad gegen den UZS geben wir dem Bild die richtige Orientierung.
Zwischenergebnis
Die eingelesenen Bilder werten automatisiert verarbeitet. Das
vorläufige Zwischenergebnis wird ohne weitere Notwendigkeit einer
Eingabe im neben dem Hauptfenster angeordneten Navigator-Fenster
dargestellt.
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Das FDRTools-Navigatorfenster |
Selbstverständlich kann dieses Zwischenergebnis noch verfeinert
und den individuellen Wünschen und Vorstellungen angepasst werden.
Optimierung
Bei der automatisierten Verarbeitung werden die folgenden
Zwischenschritte
- Ausrichtung
- HDRI-Erstellung
- Tonemapping
entsprechend den Voreinstellungen durchlaufen. Die Einstellungen aller
einzelnen Schritte können jederzeit nachträglich
überprüft und
geeignet verändert werden. In der Praxis wird sich häufig
eine iterative Arbeitsweise als sinnvoll oder notwendig erweisen.
Nachfolgend finden Sie eine
Kurzbeschreibung der Zwischenschritte.
Ausrichtung
Auch bei einer sorgfältig vorbereiteten Aufnahmereihe kann es
aufgrund von Windbewegungen, Bodenerschütterungen oder
mechanischen Erschütterungen durch die Verschlussautomatik zu
leichten
horizontalen und vertikalen Verschiebungen in den Einzelaufnahmen
kommen. Das Modul Ausrichtung (engl.: Alignment) hilft diese
Verschiebungen automatisch zu korrigieren.
Die vorliegende Aufnahmenreihe ist offenbar optimal aufgenommen worden.
Nach der automatisierten Ausrichtung sind keinerlei horizontale oder
vertikale Abweichungen erkennbar. Dies ist in der Regel nicht immer so.
Recht häufig werden in der unten dargestellten Bildschirmansicht
positive oder negative Zahlenwerte sichtbar sein.
Das Ergebnis der
automatisierten Ausrichtung kann ggf. manuell verändert werden.
Die Resultate der Veränderungen sind im Navigator-Fenster
sichtbar.
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Das Ausrichtungsmodul Stativ |
HDRI-Erzeugung
Die HDRI-Erzeugung dient dazu, die verschiedenen Aufnahmen einer Szene
zu einem neuen homogenen Gesamtbild zu vereinigen, dem HDR-Bild oder
auch HDRI (high dynamic range image).
Bei der HDRI-Erzeugung kann zwischen drei verschiedenen Varianten
gewählt werden. In der Basic- und Advanced-Variante der FDRTools
ist die Methode Average enthalten. Diese erlaubt bei normalen
Aufnahmereihen eine gute Entrauschung des
entstehenden HDRIs und führt zu qualitativ guten Endergebnissen.
Die Methode Separation, die nur in der Advanced-Variante enthalten ist,
erlaubt eine sehr gute Entrauschung des HDRIs und führt zu
qualitativ optimalen Endergebnissen. Eine Besonderheit dieser Methode
ist auch die Möglichkeit sog. Geisterbilder oder
Bewegungsunschärfen zu unterdrücken.
Die Methode Creative, ebenfalls nur in der Advanced-Variante enthalten,
richtet sich an die Fotografen, die die Techniken
der HDRI-Fotografie für innovative und kreative Bildkompositionen
nutzen möchten. Sie können praktisch alle Arten von Aufnahmen
kombinieren. Dieses Verfahren arbeitet ähnlich wie die bekannten
Ebenen-Methoden aus Photoshop oder GIMP, aber ohne die
Beschränkungen auf 8- oder 16-Bit pro Farbkanal. Es befindet sich
zur Zeit noch in der Entwicklung.
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Der Dialog HDRI-Erzeugung |
Das HDR-Bild enthält bis zu 32 Bit Informationen
über die Helligkeitsverteilungen pro Farbkanal. Auf dem Bildschirm
können jedoch nur 7 oder 8 Bit direkt angezeigt werden. In
vollständiger Form kann es deshalb auf normalen
Wiedergabegeräten (Monitor, Drucker, u.a.) nicht angeschaut
werden. Wenn Sie jedoch im Navigator-Fenster in die Ansicht HDR Image
Inspector wechseln, so können Sie mit dem ganz unten in der
Fensteransicht angeordneten Schieberegler das HDR-Bild scheibchenweise
anschauen.
Tonemapping
Das im vorstehenden Schritt HDRI-Erzeugung erzeugte HDR-Bild ist ein
Bild mit bis zu 32 Bit
Tonwertumfang. Die nachfolgende Tonwertkomprimierung, häufig auch
Tonemapping
genannt, überführt dieses Bild in ein Format, dass Sie in
vollständiger Form auf jedem Monitor oder Drucker ausgeben
können.
Wählen Sie hierzu im Hauptfenster den "Tone Mapping"-Dialog und
dann vorzugsweise eine
der
beiden Methoden Receptor oder
Compressor (letztere
nur in den FDRTools Advanced). Für
dieses
Tutorial wurden die Parameter wie im folgenden Bild gezeigt
eingestellt:
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Der "Tone Mapping"-Dialog |
Für die Ansicht des gewünschten Ergebnisses
schalten Sie bitte im Navigator-Fenster wieder in die Ansicht Tongemapptes Bild.
Mit der Tonwertkomprimierung haben wir nun aus dem
HDR-Bild
ein kontrastreiches, alle Details der Szene wiedergebendes Bild
erzeugt. Während sich HDR-Bilder nicht zur Darstellung auf
herkömmlichen Medien eignen, sind die mit den Methoden Receptor
und Compressor
behandelten Bilder bestens für die Darstellung auf einem
Bildschirm
oder auf Papierabzug geeignet.
Speichern des Ergebnisses
Mit Bilder -> Speichern unter... werden die Ergebnisse gespeichert. Im
normalen Dateiauswahldialog des Betriebssystems legen Sie
zunächst die Art des Bildformats fest, in dem das Ergebnisbild
abgespeichert werden soll. Im vorliegenden Fall wird 'TIFF 16'
gewählt. Danach öffnet sich die nachfolgend dargestellte
Eingabemaske, die je nach dem gewählten Bildformat leicht
unterschiedlich aussieht.
Beachten Sie bitte, dass Sie eine Bildverarbeitung benennen
können, in der das abgespeicherte Bild direkt geöffnet wird
und in der Sie dieses dann ggf. weiterverarbeiten können. Im
vorliegenden Fall wurde Irfanview (i_view32.exe) gewählt.
Selbstverständlich
können Sie hier auch Photoshop oder jede andere Bildverarbeitung
festlegen.
Starten Sie die finale Bilderzeugung mit Speichern.
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Der Speichern-Dialog |
Endergebnis
Abschließend finden Sie die beiden Endergebnisse.
Beide Bilder wurden mit der HDRI-Methode Average erstellt und
anschließend mit den Tonemapping-Methoden Receptor und Compressor
in die dargestellte Form überführt. Bei beiden
Tonemapping-Arbeitschritten wurden jeweils die vorgegebenen
Standard-Einstellungen verwendet.
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Das Resultat |
Ende.
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Wenn ja, machen Sie diese doch im Forum
öffentlich.
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